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LIM:ES

Choreographed Composition, 15'

2022

Wenn eine Schiebetür sich nicht automatisch öffnet, erkenne wir sie als verschlossene Tür. Wenn die Automation hinter der Schiebetür funktioniert, wird die Tür als Tür unsichtbar.

Sensoren sind Teil unseres Alltags. Hinter der Schiebetür steht ein Bewegungsmelder, hinter dem Warnsignal beim Einparken steht ein Distanzsensor, hinter der digitalen Waage ein Gewichtssensor, hinter dem Luftbefeuchter ein Feuchtigkeitssensor. Das Alltagssetting von  Körper und Sensoren holt LIM:ES auf die Bühne.

Der Limes ist die Grenze, eine Aufteilung von Raum. Um Grenzen und Übergangszonen geht es bei LIM:ES. Es ist ein Stück für vier Distanzsensoren und einer:einem Tänzer:in. Die:der Tänzer:in bewegt sich im Raum und löst bei jedem Grenzübertritt Sound aus. 

Es gibt ein choreographisches Regelwerk — welche Bewegung geschieht zu welchem Klang — und ein kompositorisches — welche Position löst welchen Sound wie aus. Die Regelwerke sind miteinander eng verzahnt. Diese Verflechtung öffnet einen kontrollierten Raum für den Zufall und den Augenblick.  Die alltägliche Begegnung von Körper und Sensor wird über die choreographierte Komposition in das Bewusstsein des Publikums geholt.

EXPOSURE

Inkubator, Rote Fabrik Zürich (2023)

Trial and Error, Dampfzentrale Bern (2022)

CREDITS

Concept, composition, choreography: Franziska Bruecker
Choreography, performance: Lyn Bentschik

Text: Franziska Bruecker
Photos: Claude Hofer, Christian Glaus

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